Making Matija smile

"Train-the-Trainer"-Workshop in der Ivoclar Academy 

Making Matija smile

Konzept Train-the-Trainer: Voneinander lernen

Zwei Mal im Jahr treffen sich die  Ivoclar Opinion Leader aus verschiedenen osteuropäischen Ländern in Wien, um sich über die neuesten Technologien, Materialien und Workflows auszutauschen. 

Nach den coronabedingten Ausfällen, bzw. online abgehaltenen Meetings, konnte sich die Expertengruppe im Frühsommer in Wien wieder persönlich treffen. Der Zugang war diesmal, den Austausch und das gemeinsame Lernen zu fördern. 

Etwas, das alle Zahntechniker in der Gruppe gemeinsam haben, ist die absolute Hingabe zum Beruf, den Anspruch zur Perfektion und den Willen, niemals auf ausgetretenen Pfaden stehen zu bleiben. Mit diesem Ansatz konnte jeder der Kursteilnehmer seinen eigenen Ansatz für die Arbeit wählen und umsetzen.

Hannes Meischl, Leiter der Wiener Academy, wird kreativ, wenn es um die Gestaltung dieser Meetings geht: „Um unsere exklusiven Train-the-Trainer-Meetings spannend und abwechslungsreich zu halten, versuchen wir die Programme entsprechend zu gestalten. Beispielsweise engagieren wir gerne "High End" Vortragende, wie August Bruguera oder Yuki Momma. Von Zeit zu Zeit verfolgen wir aber einen anderen Ansatz, wo wir versuchen ein Setting zu kreieren, welches es ermöglicht, voneinander zu lernen und natürlich Spaß zu haben, wobei das mit dem Spaß bei unseren Partnern aus den Märkten immer ein Selbstläufer ist.“

 

 

 

 

 

Es gab eine klare Aufgabenstellung: die Front von Matija zu sanieren. Jeder der Teilnehmer konnte seinen eigenen Weg wählen, diese Aufgabe zu lösen – Matija hatte am Ende der drei Tage die Möglichkeit, nach seinem persönlichen Geschmack eine Arbeit auszuwählen. 

Der Fall

Der Patient startete seine Behandlung bei Dr. Miona Jovanovic, sein Wunsch war eine Verbesserung der Ästhetik im oberen Frontzahnbereich. Es waren umfangreiche klinische Maßnahmen erforderlich, um eine geeignete Grundlage für die Rekonstruktion herzustellen.
Nach eingehender Anamnese war klar, dass eine Aufhellung der zu beschleifenden und der restlichen Zähne nötig ist, um die ästhetischen Vorstellungen des Patienten zu erfüllen. 

Das Bleaching konnte bei drei Zähnen intern mit VivaStyle® Paint On Plus durchgeführt werden, da die vorhandenen Endos revidiert werden mussten und insofern der Zugang des internen Bleachings gewählt wurde. Die aufgehellten Stümpfe erleichterten auch den Technikern im Nachhinein die Materialauswahl, da es nicht mehr nötig war, diverse dunkle Zahnbereiche abzudecken.    

Nach mehreren Recalls, in denen der Grad der Aufhellung und die endodontischen Maßnahmen kontrolliert und besprochen wurden, konnten die Zähne für die Abformung präpariert werden.

Davor wurde zusätzlich noch ein Wax-Up angefertigt, welches in ein Mock-Up umgewandelt wurde, um dem Patienten den Behandlungsausgang zu visualisieren und den Beschliff zu erleichtern.

 

Der zahntechnische Part

Um den Teilnehmern alle Optionen offen zu lassen wurden die Arbeitsunterlagen für den Fall digital und analog vorbereitet. Die Sägeschnittmodelle und Antagonistemodelle wurden im Vorfeld entsprechend der Anzahl an beteiligten Technikern mithilfe eines additionsvernetzenden Dubliersilikons vervielfältigt.

Anschließend wurden die Modelle digitalisiert und die Datensätze den Teilnehmern zur Verfügung gestellt, ein Intraoralscan war ebenso vorhanden.

Damit endete die uniforme Vorbereitung, jetzt waren die Teilnehmer gefragt: Welchen Weg würden sie zur Herstellung der Restauration wählen?

Der Grundidee folgend waren die Variationen sehr vielfältig, auch dadurch begründet, dass es eine große Materialauswahl für vollkeramische Frontzahnrestoration gibt.

Eine weitere Entscheidung, die die Teilnehmer treffen mussten, war, ob sie sich für eine digitale oder analoge Arbeitsweise entscheiden.

Verschiedene Ansätze

Es wurden monolithische Restaurationen aus Oxidkeramik und Lithiumdisilikat hergestellt. Das Lithiumdisilikat wurde mithilfe der CAD/CAM Technologie geschliffen und in der Presstechnik hergestellt.

Die geschichteten Restorationen wurden ebenfalls sehr verschieden gestaltet. Von "minimal cut back layering", über inzisal geschichtet bis vollverblendet war alles dabei und wie schon beschrieben, digital, analog oder eine Kombination aus beiden Welten.

Auch was das verwendete Material betrifft waren die Vorlieben sehr unterschiedlich: Lithiumdisilikat, geschliffen oder gepresst in den verschiedensten Transluzenzen, kombiniert mit den verschiedensten Ansätzen, wenn es um die Wahl der Schichtmassen geht.

Vom reinen "Stainig/Glazing" mit IPS Ivocolor bis zu höchst komplizierten Schichtungen mit IPS e.max Ceram und IPS e.max Selection Massen und internen Stainings mit IPS Ivocolor war alles dabei.

3 Arbeiten in der Endauswahl

Nach Abschluss der zahntechnischen Arbeiten wurden alle Restaurationen einprobiert und Matija hatte die Gelegenheit sich aus zwölf unterschiedlichen Fronten seinen Favoriten auszusuchen.

Drei Arbeiten kamen in die engere Wahl, diese wurden dann noch einmal unter veränderten Lichtverhältnissen zu anderer Tageszeit einprobiert, um die Ästhetik und optische Eingliederung im Mund noch besser beurteilen zu können.

Letztlich fiel die Wahl auf Kronen, die auf einem IPS e.max Press MO 0 Käppchen mit IPS e.max Ceram und IPS e.max Selection geschichtet wurden. 

Verwendete Materialien

VivaStyle® Paint On Plus 10% / 16%
Virtual heavy/light Body
IPS e.max ZirCAD Prime
IPS e.max ZirCAD Prime Esthetic
IPS e.max CAD
IPS e.max Press
IPS e.max Ceram
IPS e.max Selection
IPS Ivocolor

Verwendete Geräte

VivaScan
Progra Scan 5
PrograPrint 5
PrograMill 7
Programat P710/510
Programat EP 5010r

Matija

"Ich bin mit dem Endergebnis mehr als zufrieden. Meine Skepsis, dass die Zähne sofort als künstlich oder künstlicher Zahnersatz erkennbar sein werden, hat sich nicht bewahrheitetet. Die Zähne wurden an das restliche Gebiss perfekt angepasst. Vielen Dank an unsere tollen OL und Dr. Miona Jovanovic!"

Den einen " richtigen" Weg, gibt es schon lange nicht mehr. Es sind die Materialen und Workflows in den Händen qualifizierter und fähiger Zahntechniker, die ein die Natur imitierendes Kunstwerk entstehen lassen und einen Patienten glücklich machen und ihm/ihr das Lächeln wieder zurückzugeben.

Fortbildung und "Life Long Learning" sind fundamentale Säulen von Ivoclar. Der Gedanke, nicht nur Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, sondern den Kunden auch das Angebot zu machen, die Handhabung dessen aus erster Hand zu erfahren, hatte bei Ivoclar schon immer höchsten Stellenwert.

 

 

 

Nicht nur der komplizierteste, aufwendigste Weg muss der sein, der am besten passt. Manchmal kann auch Reduktion den Blick aufs Wesentliche freimachen. Mit diesem Ansatz konnte die Gruppe voneinander lernen.