Für das Herstellen ästhetischer Restaurationen in der Zahnarztpraxis haben sich Glaskeramik-Blöcke gut bewährt. Die Lithium-Disilikat-Blöcke sind sowohl für ästhetisch anspruchsvolle als auch für robuste Restaurationen bestens geeignet. Typische Anwendungsgebiete sind Einzelzahnrestaurationen (Kronen, Inlays, Veneers und Onlays), dreigliedrige Brücken (bis zum zweiten Prämolaren) oder auch Abutments und Abutmentkronen.

CAD/CAM-Glaskeramiken

Das Ausgangsprodukt für Glaskeramiken ist eine Glasphase mit eingebetteter kristalliner Struktur. Vereinfacht gilt: Je mehr Verstärkungskristalle die Glasphase enthält, desto besser sind die mechanischen Eigenschaften (z. B. die Biege- und Bruchfestigkeit). Für die CAD/CAM-Fertigung von Restaurationen kommen verstärkte Glaskeramiken zum Einsatz (Lithium-Silikat-Keramiken, unter anderem Lithium-Disilikat-Keramik). In dieser Werkstoffklasse gibt es verschiedene Produkte. Um im klinischen Alltag die richtige Auswahl treffen zu können, ist das Wissen um die optischen und mechanischen Eigenschaften der Materialien wichtig.

Biege- und Bruchfestigkeit: zwei wichtige werkstoffkundliche Kennwerte

Für das Beurteilen von CAD/CAM-Glaskeramiken sind unter anderem die Unterschiede von Biegefestigkeit und Bruchzähigkeit äusserst relevant.

Die Biegefestigkeit (gemessen in Megapascal, MPa) gilt als wichtiges Mass für die Belastbarkeit eines Werkstoffs. Die Zahl gibt an, welche Kraft bis zum vollständigen Bruch benötigt wird. Daher ist die Biegefestigkeit eine entscheidende Grösse, um die Anwendungsbereiche von glaskeramischen Materialien sowie die Befestigungsmöglichkeiten zu definieren. Es gilt:

  • Je höher die Biegefestigkeit, desto belastbarer ist die Restauration.
  • Der Anwendungsbereich für ein Material (z. B. Krone oder Brücke) wird von der Biegefestigkeit bestimmt. Je stabiler ein Material ist, desto weitspanniger kann eine Restauration gestaltet werden (Herstellerangaben beachten).

Die Bruchzähigkeit – auch Risszähigkeit oder Risswiderstand (gemessen in MPa m1/2) genannt – definiert den Widerstand, den ein Werkstoff einem sich ausbreitenden Riss entgegensetzt. Der Wert sagt aus, ab welcher Krafteinwirkung sich Risse im Werkstoff weiter ausbreiten und hat ebenfalls einen Einfluss darauf, welche Befestigungsmethode angewendet werden darf. Hier gilt:

•    Je höher die Bruchzähigkeit, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung von Rissen im betreffenden Material.
•    Eine hohe Bruchzähigkeit ist der Indikator für ein besseres klinisches Langzeitverhalten.

Daher ist auch die Bruchzähigkeit (in MPa m1/2) aus klinischer Sicht ein sehr wichtiger Wert, um das passende glaskeramische Material für einen Zahnersatz zu wählen. 

Achtung: Eine hohe Biegefestigkeit (> 300 MPa) in Kombination mit einer Bruchzähigkeit von mehr als 2,0 MPa m1/2 sind die wesentlichen Werkstoffanforderungen für die vielseitigen Befestigungsmöglichkeiten. Wenn einer dieser Werte niedriger ist, muss die adhäsive Befestigung gewählt werden. Sind die Werte jedoch höher als die angegebenen, haben die Anwendenden bei retentiven Präparationen die Wahl zwischen einer adhäsiven, selbstadhäsiven und einer konventionellen Befestigung.

Hinweis: Materialvergleiche sind nur aussagekräftig, wenn ein und dieselbe Messmethode verwendet wurde. Beispiel: Die Biegefestigkeit kann nach den drei Verfahren erfasst werden: biaxiale Prüfung sowie Drei-Punkt- und Vier-Punkt-Biegeversuch. Dementsprechend können sich die Werte unterscheiden.
Anforderungen an vollkeramische Werkstoffe

IPS e.max CAD hat eine für Glaskeramik hohe biaxiale Biegefestigkeit von 530 MPa[1]. Damit liegt sie deutlich über der Norm für glaskeramische Werkstoffe. Für die klassischen Indikationen einer verstärkten Glaskeramik sind Biegefestigkeiten von mindestens 300 MPa gefordert. Ab einer Biegefestigkeit von 500 MPa können auch dreigliedrige Brücken im Molarenbereich gefertigt werden.

Intraorale Befestigung: Mit 530 MPa übertrifft IPS e.max CAD auch die geforderte Norm von 100 MPa für adhäsiv befestigte Kronen oder 300 MPa für konventionell eingesetzte Kronen. Auch die Bruchzähigkeit von IPS e.max CAD ist mit 2,11 MPa m1/2 hoch[2], sodass die Behandelnden je nach Präparation von den Vorteilen einer adhäsiven oder konventionellen Befestigungsmethode profitieren können.
Daten als Grundlage für Vertrauen in das Material

Die originale Lithium-Disilikat-Glaskeramik vereint höchste ästhetische Ergebnisse mit einem effizienten Workflow  und einer hervorragenden Biege- sowie Bruchfestigkeit. Dies ist das Resultat von fast zwei Jahrzehnten Erfahrung, profundem Know-how und stetiger Weiterentwicklung. Und eben dies ist der Grund für das hohe Vertrauen, das Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Zahntechnikerinnen und Zahntechniker auf der ganzen Welt in die originale CAD/CAM-Keramik IPS e.max CAD haben.

Klinisch dokumentierte Langzeitergebnisse

Der klinische Langzeiterfolg von IPS e.max CAD überzeugt durch die wissenschaftlich dokumentierten Ergebnisse. Kaum ein anderes Dentalmaterial weist eine solche klinische Zuverlässigkeit auf. In einem Zeitraum von zehn Jahren ergibt sich eine Überlebensrate von 97,2 Prozent für IPS e.max CAD-Seitenzahnkronen.[3]

Die In-vivo-Studien renommierter Expertinnen und Experten bestätigen eine sehr gute klinische Qualität der Restaurationen und die Langlebigkeit des Materials. Die Langzeitstudien von 8 über 10 und 15 Jahre sprechen für sich selbst.

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