Die Farbauswahl gehört für die meisten Behandelnden zur Routine – dennoch kann sie gerade bei ästhetisch anspruchsvollen Restaurationen unnötig Zeit kosten oder für Unsicherheiten sorgen, insbesondere bei einer grossen Auswahl an Farbtönen, Opazitäten und Varianten.

Tetric plus setzt hier auf ein bewusst reduziertes Konzept: Nur vier universelle, abgestimmte Farben decken das gesamte VITA[1]-Farbspektrum ab. So wird der Entscheidungsprozess vereinfacht, ohne dass Kompromisse bei der Passung oder Ästhetik nötig sind. Das Ergebnis: eine effizientere Arbeitsweise mit verlässlicher Ästhetik – und das unabhängig von der Routine oder Erfahrung der Anwendenden.

So haben wir die Anzahl der Farben auf ein Minimum reduziert

Möglich ist das auf der einen Seite aufgrund des verbesserten Chamäleoneffektes. Aber auch die Entscheidung, welche Pigmente wir unseren Farben beimischen, haben wir nicht wahllos gefällt. Unser Ziel war es, dass die reduzierten Farben auch wirklich das gesamte Spektrum natürlicher Zähne abdecken. Deshalb haben wir ein evidenzbasiertes Farbkonzept entwickelt, das von den natürlichen Zahnfarben inspiriert ist und sich in den Zähnen Ihrer Patientinnen und Patienten wiederfindet. 

Sie wussten bestimmt schon, dass die einzelnen VITA[1]-Farben nicht gleichermassen in den natürlichen Zähnen vertreten sind. Das ist der Grund, warum Sie bei Behandlungen viel häufiger zu A3 als zu C2 greifen. Bei der Entwicklung des vereinfachten Farbkonzepts von Tetric plus haben wir uns diese Ungleichverteilung zunutze gemacht und aus ihr gelernt.

4 Farben. Inspiriert von den natürlichen Zahnfarben.

Die Entscheidung für genau 4 Farbtöne ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Analyse der Farbverteilung natürlicher Zähne.
Wir haben insgesamt 368 Zähne intraoral mit einem Spektrometer vermessen. Die generierten L*a*b*-Werte (L = Helligkeit, a = rot-grün, b = gelb-blau) haben wir in ein Koordinatensystem eintragen. Das Ergebnis ist eine Farbwolke, die den Farbraum natürlicher Zähne visuell abbildet.

Visualisierung der im Spektrometer vermessenen Farbpunkte. 

«Die Basis der Farbentwicklung war dieser grüne Bereich. In diesem Bereich lagen alle natürlichen Zahnfarben, die wir gemessen haben – es ist sozusagen der Farbraum natürlicher Zähne.» – Dr. Benjamin Gebhardt, Director R&D 3D Printing Organic Materials

Eine Analyse der Daten hat gezeigt, wo sich Datenpunkte häufen und in welche natürlichen «Farbcluster» oder «Farbwolken» sich die Daten gruppieren lassen. Dabei haben sich schnell 3 Farbwolken herauskristallisiert, die die Grundlage für die Weiterentwicklung des reduzierten Farbkonzeptes von Tetric plus wurden.

Zusätzlich hatten wir uns entschlossen, die VITA[1]-Farbskala in die Analyse miteinzubeziehen. Denn es war uns wichtig, auf einem Referenzsystem aufzubauen, das unter Zahnärztinnen und Zahnärzten bereits etabliert ist. Wir haben also auch die L*a*b*-Werte des VITA[1]-Farbschlüssels vermessen, in die Analyse mitaufgenommen und die Farbwolken adaptiert: Die Einteilung in A2 plus, A3 plus und 3.5 plus wurde somit klar. Um das ästhetische Endergebnis für die Farbe B1 zu optimieren und eine Farbe für gebleachte Zähne (die sich ausserhalb des Farbspektrums natürlicher Zahnfarben befinden) anbieten zu können, haben wir uns dazu entschlossen, noch eine vierte Farbe zu entwickeln: Bleach plus.

Einteilung der Datenpunkte in 4 Farbwolken – die Basis der 4 Farben von Tetric plus

Sobald die Analyse abgeschlossen war, ging es an die Feinabstimmung der Materialien. Wieder haben wir uns dabei an für die Farbwolken repräsentativen, natürlichen Zähnen orientiert. Wir haben mehrere extrahierte humane Zähne pro Farbcluster ausgewählt und uns langsam an die richtige Formulierung herangetastet. Wichtig war uns dabei auch, dass Tetric plus Fill und Tetric plus Flow farblich aufeinander abgestimmt sind. Natürlich bedurfte es einiger Abstimmungsrunden, bis unsere internen Expertinnen und Experten mit dem Ergebnis zufrieden waren.

«Um sicherzugehen, dass die Farben auch wirklich die gesamte Farbwolke abdecken, haben wir auch ‹Grenzfarben› getestet.»

Dr. Philipp Bielec, Teamleader Composites

Im nächsten Schritt wurden die Farben von einem erweiterten Kreis interner Testanwenderinnen und Testanwender validiert. Um die Grenzen des Chamäleoneffektes auch wirklich auszureizen, mussten diese nicht nur Seitenzahnrestaurationen, sondern auch Frontzahnfüllungen in verschiedenen humanen, extrahierten Zähnen legen. Abschliessend haben die Testanwenderinnen und Testanwender die Ästhetik aller Füllungen anhand der FDI- Bewertungskriterien beurteilt. Erst als alle Testanwenderinnen und Testanwender mit allen Farben zufrieden und die FDI-Kriterien zu unserer Zufriedenheit bewertet waren, war die Formulierung der Farben abgeschlossen.

So entstanden 4 Farben, die alle 16 VITA[1] classical shades und Bleach abdecken. Mit dem Endergebnis der Farben waren nicht nur wir, sondern auch die mehr als 170 Ästhetiktesterinnen und Äthetiktester zufrieden.[2]

“Es ist ein Simplified Universal Composite entstanden, das auf den natürlichen Zahnfarben basiert. Gleichzeitig ist die Farbcodierung nicht neu. Das macht die Farbauswahl für Zahnärztinnen und Zahnärzte einfach und intuitiv.“

Anja Stouten, Head of Department Mature Markets Direct Restoratives

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Dann entdecken Sie weitere Hintergründe zu Tetric® plus! Erfahren Sie zum Beispiel, wie unsere vier Farben von natürlichen Zahnfarben inspiriert wurden – oder lesen Sie, wie das Simplified Universal Composite Ihren Praxisalltag wirklich einfacher macht. Wir haben alle Blogbeiträge rund um Tetric plus für Sie übersichtlich verlinkt – damit Sie kein Detail verpassen.