«A Century of Innovation»
Ein Streifzug durch die Unternehmensgeschichte

Schaan, Liechtenstein – 13. März 2023

2023 feiert die Ivoclar Gruppe ihr 100-jähriges Bestehen. Die folgenden Informationen geben einen detaillierten Einblick in unsere 100-jährige Geschichte.
 

Die Wurzeln von Ivoclar
1923 – 1964

Zwar liegt die heutige Heimat von Ivoclar in Liechtenstein, die eigentliche Gründung des Unternehmens aber geht zurück auf das Jahr 1923 in Zürich in der Schweiz. Unter dem Namen Ramsperger und Co. liegt das Hauptaugenmerk der Kollektivgesellschaft damals auf der Herstellung künstlicher Zähne. Im Jahr 1933 siedelt das Unternehmen ins Fürstentum Liechtenstein um, wo ad hoc über 100 neue Arbeitsplätze entstehen. In den Folgejahren entwickelt sich das Unternehmen stetig weiter, bis der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den Stellenwert des Unternehmens deutlich verändert. Als praktisch einzige aktive Zahnfabrik in Europa gilt die sodann genannte Ramco AG im neutralen Liechtenstein als einer der wenigen Produzenten künstlicher Zähne, was die Nachfrage deutlich erhöht.

Dr. Adolf Schneider, ein deutscher Maschinenbauingenieur, übernimmt 1948 in schwierigen Zeiten als neuer Direktor und späterer Inhaber die Leitung der Firma. 1951 ist er es, der dem Unternehmen einen neuen Namen gibt: Ab sofort heisst die Ramco AG «Ivoclar», eine Kombination aus den französischen Begriffen «ivoire» (Elfenbein) und «clair» (hell). Der Unternehmensname wird zum Symbol des Aufbruchs, geleitet durch Innovation: es werden neue, einzigartige und qualitätsstarke Produkte entwickelt. Den Anfang macht 1952 ein kreuzgittervernetzter Kunststoff, aus dem künstliche Zähne sowie Kronen-, Brücken- und Prothesenmaterialien gefertigt werden können. Diese, sowie der ein Jahr später entwickelte und in Vakuum gebrannte Porzellanzahn Vivodent-C, sind die ersten bahnbrechenden Erfolge von Ivoclar. Mit dem weltweit ersten Silikat-Zement für Frontzahnfüllungen unter dem Namen Achatit, setzt Ivoclar bei Füllungsmaterialien neue Massstäbe. Einer internationalen Expansion von Ivoclar steht nichts mehr im Weg. Nachdem 1954 die erste Schwestergesellschaft in Deutschland eröffnet wurde, folgen in den 1960er-Jahren Frankreich, Italien und Österreich.

Internationaler Durchbruch
1965 – 1989

Die Weltneuheit Silicap, ein zahnärztliches Füllungsmaterial, welches vordosiert und mechanisch mischbar ist, wird 1965 vorgestellt. Diese Erfindung stellt einen bis dahin unvorstellbaren Komfort für die Behandler dar. Bereits zu dieser Zeit stehen für Ivoclar kundenrelevante Innovationen an erster Stelle, ebenso wie die aktive Aus- und Weiterbildung von Zahnärzten und Zahntechnikern. Knapp fünf Jahrzehnte nach der Gründung hat sich Ivoclar von der reinen Porzellanzahnfabrik zum Systemanbieter für die prothetisch konservierende sowie die präventive Zahnheilkunde entwickelt. Während die Länder vor allem in der Fertigung und im Vertrieb tätig sind, entsteht am Hauptsitz in Liechtenstein eines der grössten Forschungs- und Entwicklungszentren der ganzen Dentalbranche, das bis heute führend ist. Unter einer schnell steigenden Anzahl Patente finden sich zum Beispiel auch das 1974 präsentierte SR Ivocap System, mit dem die Herstellung prothetischer Materialien mit den entsprechenden Mischgeräten in der Grosskapsel beginnt, oder die im Jahr 1984 vorgestellte Weltneuheit Heliomolar, mit der das erste röntgenopake Komposit präsentiert wurde.

Dr. Adolf Schneider, der den Auf- und Ausbau von Ivoclar massgeblich vorangetrieben hat, verstirbt im Jahr 1979 und hinterlässt ein aufstrebendes Familienunternehmen, welches mit der Eröffnung weiterer Tochtergesellschaften in Australien (1975), Neuseeland und USA (1978) sowie Kanada (1979) gerade begonnen hat, ausserhalb von Europa zu expandieren. Sein Enkel, Christoph Zeller, ausgebildeter Zahntechniker, bereitet sich in der Finanzbranche auf seine künftige Tätigkeit als CEO und Verwaltungsratspräsident von Ivoclar vor. 1985 gründet Ivoclar in Brasilien seine erste Niederlassung in Südamerika. 1986 kauft Ivoclar in den USA die Firma Williams Gold Refining Co., einen der erfolgreichsten Produzenten von Materialien aus Edelmetallen für die Dentalindustrie. Nordamerika gewinnt für das Unternehmen als Markt immer mehr an Bedeutung und der US-Standort wächst rasch.

Mit nachhaltiger Forschung & Entwicklung seiner Zeit voraus
1990 – 2002

In der Zeit von Christoph Zeller als CEO und Verwaltungsratspräsident ab 1990 baut das Unternehmen seine internationale Präsenz weiter aus und investiert nachhaltig in Forschung & Entwicklung. Im Jahr 1991 revolutioniert Ivoclar mit IPS Empress, der ersten Presskeramik der Welt, den globalen Dentalmarkt. Ende des Jahrtausends wird mit der Erfindung der Presstechnologie die «Ästhetische Revolution» eingeleitet, welche eine bessere Zahnmedizin verspricht. 1992 folgt die Einführung der ersten Tetric-Technologie, welche eine neue Ära im Bereich zahnfarbener Füllungsmaterialien markiert. Ivoclar wagt den Schritt nach Asien und eröffnet 1993 auf den Philippinen sowie 1998 in China Tochtergesellschaften. Im Jahr 2000 eröffnet Ivoclar einen Standort in Kolumbien. Zu Beginn des neuen Jahrtausends ist Ivoclar damit in allen wichtigen Märkten der Welt etabliert und verfügt über entsprechend strategisch platzierte Produktionswerke, um eine schnelle und qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.

Stärker, schneller, besser
2003 – 2018

2003 übernimmt Robert Ganley, der Präsident von Ivoclar North America, zusätzlich die Rolle des CEO. Christoph Zeller fokussiert sich auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident. Ganze 16 Jahre leitet Robert Ganley die Geschicke des Unternehmens. In dieser Zeit entsteht die wohl bekannteste Innovation von Ivoclar: IPS e.max. Eingeführt im Jahr 2005, steht die Lithium-Disilikat-Glaskeramik für hohe Ästhetik. IPS e.max CAD – der legendäre «Blaue Block», gehört mittlerweile zu den meistverkauften Glaskeramiken weltweit. Mit der Einführung des Programat P710 (2015), eines High-Tech-Brennofens mit Bluetooth, WLAN, Infrarot-Technik und integrierter DSA-Funktion (digitaler Zahnfarbassistent), beschleunigt Ivoclar die Digitalisierung in der Zahnmedizin.

Fit für die Zukunft: Das Zeitalter digitaler Zahnheilkunde
2019 – 2023 

Im Jahr 2019 wird Helmut Schuster Präsident des Verwaltungsrates und Diego Gabathuler CEO von Ivoclar. Auch unter der neuen Führung widmet sich das Unternehmen weiter der Entwicklung kundenrelevanter Innovationen. Mit der Vorstellung des Ivotion Denture Systems etabliert Ivoclar im Jahr 2020 eine lückenlose Prozesskette für die digitale Herstellung von Vollprothesen. Die Systemlösung vereint abgestimmte Prozessbausteine mit hochwertigen Materialien und ausgereiften Technologien. Im Zentrum des Systems steht die aussergewöhnliche CAD/CAM-Scheibe Ivotion, mit der individuelle monolithische Prothesen in einem einzigen Fräsvorgang gefertigt werden können.

Heute bietet Ivoclar mit integrierten Lösungen zusätzlich zu Einzelprodukten mehr als intelligente Systeme aus Material und Verarbeitungstechnik: Die Kombination aus Produkten, Plattformen, Schulungen, Services und Beratung – unter Einbezug weiterer Eigen- oder Partnersysteme – formen ganzheitliche Workflows, die Dentalexpertinnen und -experten nachhaltigen Mehrwert garantieren und ihren Patientinnen und Patienten natürliche Ästhetik und ein neues Lebensgefühl schenken.

Über die Jahre ist die Ivoclar Gruppe in unterschiedlichen Produktsegmenten zum Weltmarktführer avanciert, so zum Beispiel bei Brennöfen (Programat-Serie) oder im Bereich der Lithium-Disilikat-Glaskeramik (IPS e.max CAD). Die anhaltende globale Marktführerschaft bei der Herstellung von hochästhetischem Zahnersatz geht zurück bis zu den Ursprüngen des Unternehmens und schlägt symbolhaft die Brücke zwischen der Gründung im Jahr 1923 und dem Jubiläumsjahr 2023.
 

Weitere Informationen finden Sie unter www.ivoclar.com/100years.

Eine detaillierte, tabellarische Aufstellung der Unternehmensgeschichte inkl. Produkt- und Unternehmensmeilensteinen (inkl. Standorteröffnungen in den Ländern) sowie begleitendes Bildmaterial stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.

Über die Ivoclar Gruppe
Die Ivoclar Gruppe mit Hauptsitz in Schaan, Liechtenstein, gehört weltweit zu den führenden Anbieterinnen von integrierten Lösungen für ästhetische, qualitativ hochwertige dentale Anwendungen. Mit Stolz feiert das Unternehmen 2023 sein 100-jähriges Bestehen unter dem Motto «A Century of Innovation». Das umfassende Produkt-, System- und Serviceangebot, intensive Forschung und Entwicklung sowie ein klares Bekenntnis zur Aus- und Weiterbildung bilden seit jeher die Grundlagen für den Unternehmenserfolg. Mit 47 Tochtergesellschaften und Zweigniederlassungen liefert die Unternehmensgruppe Produkte in rund 130 Länder und beschäftigt weltweit rund 3500 Mitarbeitende. Weitere Informationen über die Ivoclar Gruppe finden Sie unter ivoclar.com.